NOWEDA Apothekergenossenschaft kauft Familienunternehmen – Bundeskartellamt stimmt zu

Essen/Würzburg/Bonn, 21. Dezember 2016 (geno). Die NOWEDA Apothekergenossenschaft mit Hauptsitz in Essen gibt in einer Pressemitteilung vom Dienstag bekannt, dass das Bundeskartellamt dem Kauf des Würzburger Familienunternehmens Ebert + Jacobi am Vortag zugestimmt hat. Damit ist der Weg für die Verschmelzung ab 1. Januar 2017 frei. „Für beide Unternehmen ist der Zusammenschluss unter dem Dach der NOWEDA-Gruppe ein wichtiger Schritt für eine optimierte Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit im Sinne der inhabergeführten Apotheken. Mit der Übernahme steigt der Marktanteil der NOWEDA-Apothekergenossenschaft auf über 21 Prozent“, heißt es in der Presseinformation. Die vor mehr als 75 Jahren von sieben Apothekern gegründete und gegenwärtig mit bundesweit 17 Niederlassungen ausgestattete Genossenschaft hatte im Jahr 2015 die Umsatzschwelle von fünf Milliarden Euro überschritten.

Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden der NOWEDA eG, Wilfried Hollmann, wird die Übernahme für die Kunden von Ebert + Jacobi nur im positiven Sinne spürbar sein. Die bekannten Ansprechpartner stünden wie bisher für alle Belange der Apotheken zur Verfügung. Sie könnten ab Jahresbeginn 2017 zusätzlich auf das überdurchschnittlich große NOWEDA-Sortiment zugreifen sowie die vielfältigen Dienstleistungen der Genossenschaft in Anspruch nehmen.

Etwa 600 Menschen sind gegenwärtig bei der Ebert + Jacobi GmbH & Co KG tätig, rund 2.000 Apotheken von Niedersachsen bis Bayern mit Arzneimitteln und apothekenrelevanten Waren versorgt und einen Jahresumsatz von 750 Millionen Euro erwirtschaftet. „Wie bei der Übernahme des pharmazeutischen Großhändlers W. Kapferer GmbH & Co KG in Mosbach durch die NOWEDA im Jahr 2008 werden auch bei Ebert + Jacobi alle Arbeitsplätze erhalten bleiben“, wird in der Pressemitteilung zugesichert.

Nach den Worten des Präsidenten des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt bleibt NOWEDA bei bundesweiter Betrachtung der zweitgrößte Pharmahändler hinter Phoenix sowie gefolgt von den Firmen Gehe, Sanacorp und Alliance Healthcare. Nachfragenden Apotheken stünden genügend Alternativen zur Verfügung, auch nach der Fusion mehrerer Pharmagroßhändler. ++ (un/mgn/21.12.16)

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