Netz für Selbstverwaltung – Gemeinwohl konkret

Berlin/Halle an der Saale/Bonn, 13. Februar 2020 (geno). Dient das Gemeinwohl wirklich allen, fragen sich am Donnerstagabend Diskussionsteilnehmer in Berlin im Diskurs mit Experten. Dazu werden Anna Heilgemeier, Architektin und Aktivistin für selbstverwaltete und kommunale Stadtentwicklung, sowie die Publizistin Elisabeth Voß von der Vereinigung NETZ für Selbstverwaltung und Kooperation Berlin-Brandenburg Einführungsvorträge halten.

NETZ ist ein kleiner, alternativer Unternehmensverband von Selbstständigen, selbstverwalteten Projekten, Klein- und Kleinstbetrieben und Genossenschaften. Im Mittelpunkt seiner Tätigkeit steht die Teilhabe der Menschen an wirtschaftlichen Unternehmen. Angestrebt wird eine umfassende Demokratisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. „Wir engagieren uns im Bereich genossenschaftliches Wirtschaften sowie in Antiprivatisierungs- und Rekommunalisierungsinitiativen“, reklamiert NETZ.

Jüngst ging ein solches gemeinwohlorientiertes Projekt in Halle an der Saale in den Praxisbetrieb. Es handelt sich um das erste Vorhaben des Programms „Initialkapital“, das von der Bonner Montag Stiftung ins Leben gerufen wurde. Das vor zwei Jahren begonnene, im Mai 2019 eröffnete Projekt wurde am 30. Januar 2020 per Schenkung an die neuen Eigentümer – den Verein Freifeld – übergeben. Die Finanzierung des Vorhabens, bei dem eine 6.000 Quadratmeter große Industriebrache in einen Bürgerpark mit Grünflächen, Spielplätzen und Apothekergarten verwandelt wurde, erfolgte über einen 2018 gegründeten Quartiersfonds der Stadt Halle und von „Urban Nachbarschaft Freiimfelde“. Die Mittelvergabe übernahm ein Quartiersrat und die Bürgerstiftung Halle. Es flossen dafür insgesamt rund 1,15 Millionen Euro. ++ (gw/mgn/13.02.20 – 024)

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