Buenos Aires, 24. Mai 2017 (geno). Die argentinische Genossenschaft zur Produktion von Lastkraftwagen „Acoplados“ steht auf der Kippe. In einem am Mittwoch von der Tageszeitung „neues Deutschland“ (nd) veröffentlichten Interview schildert der Genossenschaftspräsident Jorge Gutierrez die Nöte der 120 Genossenschaftsmitglieder.
Vor knapp zwei Jahren hatten die Arbeiter eine der größten Fabriken Argentiniens zur Fertigung von LKW-Teilen übernommen und führten sie als Genossenschaft „Acoplados del Oeste“ weiter. Zuvor waren die alten Eigentümer der Firma mit den Gehaltszahlungen stark in Verzug geraten und hatten begonnen, das Werk auszuschlachten. Die frisch gebackenen Genossenschafter produzierten unter eigener Regie weiter, bis die Provinzbürgermeisterin die Produktionsstätte zwangsräumen ließ. Seit nunmehr drei Monaten campen die Arbeiter vor den Fabriktoren und kämpfen um ihre Arbeitsplätze. Schlüsselproblem für die Zukunft ist ein bevorstehender Gerichtstermin, bei dem über den juristischen Zusammenbruch des Unternehmen aus Sicht der Ex-Eigentümer entschieden werden soll. Eine Insolvenz würde die Position der Genossenschaftsmitglieder stärken. Sie erwarten indes von Senat und Parlament der Provinz Buenos Aires, dass die Enteignung der ehemaligen Besitzerfamilie bestätigt wird. ++ (ar/mgn/24.05.17 – 103)
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