Mitteldeutsche Agrargenossenschaften vor kritischem Generationswechsel

Halle an der Saale, 2. Januar 2017 (geno). Die mitteldeutschen Agrargenossenschaften stehen vor einem schwierigen Generationswechsel. Das ergibt eine empirische Analyse des Instituts für Genossenschaftswesen der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg. Dazu wurden mehr als 150 Genossenschaftsmitglieder in etwa 100 Agrargenossenschaften Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens befragt. Mehr als 91 Prozent der Gründungen in den Jahren 1991 und 1992 in Mitteldeutschland sind Nachfolgebetriebe der ehemaligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) der DDR. 

„Während sehr erfolgreiche Betriebe Mitgliedergewinne verzeichnen, sich jedoch eine Reduktion wünschen, ist es bei den weniger erfolgreichen Genossenschaften umgekehrt“, informiert die an der Analyse beteiligte Karin Koch. Die Gewinnung neuer Mitglieder falle zwar überwiegend leicht, werde jedoch selten angestrebt. Inzwischen haben etwas mehr als die Hälfte der befragten Agrargenossenschaften – präzise 55,4 Prozent – den Generationenwechsel bereits vollzogen. Die verbleibende knappe Hälfte hat die problematische Stabübergabe in den Genossenschaftsvorständen noch vor sich. ++ (ag/mgn/02.01.17 – 001)

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