Frankfurt am Main, 20. November 2015 (geno) Dem designierten Chef der neuen genossenschaftlichen Großbank Deutschlands, Wolfgang Kirsch, fehlt zwar der genossenschaftliche Stallgeruch, aber sein bisheriges Wirken an der Spitze der DZ Bank verschaffte ihm Vorschussvertrauen für das bevorstehende Abenteuer der Fusion. So beschreibt die Tages- und Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ den künftigen Direktor von knapp 5.700 Mitarbeitern der DZ Bank und der WGZ Bank, die in den nächsten acht Monaten zu einem kooperativen, effizienten und basisnahen Finanzriesen verschmolzen werden sollen. Seine Leistung, die vor sechs Jahren noch tief in den Miesen steckende DZ Bank auf die Gewinnerstraße zu bringen und zu sanieren, wird von den Kreditgenossen der viermal kleineren WGZ-Schwester gewürdigt. Deshalb habe der ehemals bei der Deutschen Bank tätige Finanzexperte im Januar dieses Jahres einen Fünf-Jahres-Kontrakt erhalten. Sogar die Deutschbankern gegenüber den Volks- und Raiffeisenbanken nachgesagte Arroganz sei bei dem bereits neun Jahre die DZ Bank dirigierenden Kirsch nicht andeutungsweise auffindbar. „Die Herzen der Volksbanker gewann Kirsch mit bescheidenem Auftreten“, so „Handelsblatt“.
Auf einer Doppelseite versucht die Zeitung den meist in den großen Medien stiefmütterlich behandelten genossenschaftlichen Sektor der Finanzwirtschaft zu durchleuchten. Es gelingt nur in Fragmenten. Aber das Bemühen ist anerkennenswert. ++ (fi/mgn/20.11.15 – 302)
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