München, 16. Januar 2025 (geno). Aus einer Münchner Rechtsanwaltskanzlei erreichte die Redaktion Genonachrichten am Donnerstag ein absonderliches Schreiben. Es wird darin angedroht, Gerichtshilfe zu aktivieren, wenn die Journalisten gewisse Formulierungen in inzwischen veröffentlichten Pressebeiträgen vom 13.01.2025 (hier verlinkt) nicht korrigieren, relativieren oder ganz „auf den Kopf“ stellen. Zentraler Streitpunkt ist eine Zusammenkunft von Mitgliedern der VR Bank Bad Salzungen Schmalkalden am 23. Januar 2025 in Schmalkalden. Sie treffen sich, um über eine wiederum am 28. Januar 2025 vom Vorstand anberaumte Generalversammlung zu diskutieren, vorzubereiten und eventuell über bestimmte Punkte Einvernehmen zu erzielen. Diese weitere seitens eines von außen – von der BaFin – eingesetzten Vorstandes terminierte Generalversammlung am 28. Januar 2025 soll in Bad Hersfeld stattfinden, also im Bundesland Hessen. Und das obwohl die VR Bank Bad Salzungen Schmalkalden eine regionale thüringische Genossenschaft ist. Diese und weitere Seltsamkeiten sind auch Gegenstand der Schmalkaldener Veranstaltung.
Die Reaktionen des von außen lancierten Vorstandes, die offensichtlich bundesweite Wirkung erzielt haben oder künstlich aufgebauscht werden, widersprechen dem Geist der Genossenschaftsidee, die von Deutschland vor wenigen Jahren zum Vorzeigeprojekt des Immateriellen Weltkulturerbes erhoben worden ist. Das ist bislang nicht in die Hirne von Funktionären von Genossenschaftsverbänden und deren juristische Atlaten vorgedrungen. Es gilt auch für zahlreiche Genossenschaftsvorstände und Aufsichtsräte. Sie haben nicht begriffen, dass Genossenschaften auf den Prinzipien der Selbstverwaltung, der Selbsthilfe und Selbstverantwortung beruhen. ++ (gw/mgn/16.10.25 – 010 )
www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27
5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Also ich habe selten so viel Schwurbelei auf einem Haufen gelesen. Wenn Igenos sich für die Sicherungseinrichtung hält, dann kann doch Igenos mal die Abermillionen auf den Tisch legen und die Millionenverluste ausgleichen, die der Altvorstand in dieser Bank hinterlassen hat. Einfach nur lächerlich. Und nur damit das allen Lesern klar ist: Die sogenannten Genonachrichten werden von Igenos herausgegeben (siehe Impressum) und schreiben hier ausschließlich, was Igenos in den Kram passt. Von Bank und Bankrecht hat dort leider aber niemand einen Hauch von Ahnung. Man lebt lieber weiter in seiner Blase. Fakten stören da nur.
@ Es reicht. Nun, wir fangen gerade erst an. igenos ist eine bundesweit tätige Interessenvertretung der Genossenschaftsmitglieder. Wir verstehen uns als SICHERUNGSEINRICHTUNG der genossenschaftlichen Werte. Das Weltkulturerbe Genossenschaftsidee wird bei uns ernst genommen. Beschäftige Dich doch mal mit der genossenschaftlichen Basis, das sind die Menschen, die unsere genossenschaftliche Selbstverwaltungsorganisation finanzieren und google „genossenschaft-von-unten“ oder befasse dich doch mal mit der von uns entwickelten Geno-Ratio ( hier verlinkt ). Der Standort bestimmt die Perspektive. Die GenoNachrichten werden nicht vom Genoverband herausgegeben!
Schau mer mal
und @Es reicht: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen
Was auf dieser Plattform unter dem Deckmäntelchen von Journalismus an bösartigem Unfug abgesondert wird, übertrifft alles. Nichts was hier geschrieben wird ist unabhängig, sondern ausschließlich von den absonderlichen Theorien eines Vereins aus Rheinland-Pfalz gesteuert. Hätte eine BAFIN oder ein BVR die Bank zerschlagen wollen, wäre das längst passiert und dank der total absurden Geschäfte der alten Riege um Siebert wäre es leicht gewesen, die Bank in ihrem Chaos und ihrer Finanznot einfach zu schließen. Stattdessen stopfen die anderen Volksbanken zig Millionen an Stützungsmitteln in das Institut, damit es überleben kann und damit die Mitglieder ihr Geld nicht verlieren.
Wenn also jemand gerade der Bank gezielt schadet, dann sind es die Herren von Igenos mit ihren laienhaften Aktionen und ich hoffe, dass die Bank nun endlich mal dagegen vorgeht. Es reicht!
Und da es der Verfasser dieses Artikels ja noch nicht gemerkt hat: Die Volksbank Bad Salzungen hat seit der Fusion mit der Raiffeisenbank Borken Standorte in Thüringen und Hessen. Soviel zu der albernen Diskussion um den Ort der Generalversammlung.
Es stellt sich immer die Frage nach dem warum. Warum sollte die Bank zerschlagen werden? Die VR-Bank Bad-Salzungen – Schmalkalden eG sah das „Bankgeschäft“ nur als eines von mehreren Geschäftsfeldern. Die Genossenschaft war, bis zu ihrer inzwischen eingeleiteten Zerschlagung, breit aufgestellt und aus Expertensicht auch langfristig überlebensfähig. Aus den Reihen der kleinen und mittleren Genossenschaftsbanken gab es eine Vielzahl unabhängiger Vorstände, die sich dem in Thüringen entwickelten Model „Deutsche Landbank“ anschließen wollten. Damit wäre die Umsetzung der umstrittene BVR Fusionspolitik sehr schwierig bis unmöglich geworden, zumal sich bereits ein unabhängiger Prüfungsverband formiert hat.