Ostdeutschland hat enormes Genossenschaftspotential

Berlin, 8./9. November 2024 (geno) Ostdeutschland barg und birgt enormes Genossenschaftspotential. Der vor 35 Jahren erfolgte Mauerfall hätte es regelrecht explodieren lassen können. Das sollte nach dem Willen „gewisser Kräfte“ nicht sein. Die mögliche Explosion mutierte zur Implosion, in deren Strudel Genossenschaftsgedanken jeglicher Art geknebelt, verteufelt und letztlich ignoriert wurden. Meist westlich geprägte und motivierte Politiker, Juristen und Manager, die sich der Friedlichen DDR-Revolution in Windeseile bemächtigt hatten, sorgten dafür. Die Treuhandanstalt (THA) setzte ein räuberisches Enteignungsprogramm um. So wurden die jetzt mit Krokodilstränen beklagten Ost-West-Vermögensunterschiede herbeigezaubert. Ein besonders perverses Beispiel ist das sogenannte Landwirtschaftsanpassungsgesetz, nach dem sich Tausende Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) innerhalb nicht einmal eines Jahres eine andere Rechtsform zulegen mussten. Juristischen Tiefenprüfungen zufolge misslang das gründlich. Die Ursachen und die Belege dafür wären in den Schubladen und Archiven der ostdeutschen Landes-Agrarministerien zu finden. Krampfhaft halten die Verantwortlichen diese Erkenntnisquellen zu, um deren Geheimnisse der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Sie nun endlich zu lüften, duldet keinen weiteren Aufschub.

Ostdeutsche Genossenschaften jeglicher Couleur sollten spurlos von der Bildfläche verschwinden oder sich dem von westlichen auf der juristischen Gleichschaltung des Jahres 1934 fußenden Genossenschaftsverbänden und dem von ihnen verordneten Untertanengeist unterwerfen. Das ist nur teilweise gelungen. Die genossenschaftlichen Grundprinzipien – Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung – lassen sich einem solchen Diktat einfach nicht zuordnen. Es bedeutet im übrigen, dem stets und ständig monströs proklamierten Demokratieprinzip unzumutbare Fesseln anzulegen. Bis zum heutigen Tag krankt Deutschlands Genossenschaftswesen an diesem Bazillus, der sich nicht nur über das Territorium der ehemaligen DDR, sondern auch auf dem Gebiet der „alten Bundesrepublik Deutschland “ ausgebreitet hat und unausrottbar zu sein scheint. ++ (od/mgn/08.11.24 – 139)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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