Hamburg, 26. September 2024 (geno). Der bekannte Hamburger Fußballverein FC St.Pauli setzt ein Zeichen für Mitbestimmung und Unabhängigkeit. Er plant, eine Genossenschaft zu gründen. Ein wichtiges Ziel dessen ist, das Stadion am Millerntor in gemeinschaftlicher Hand zu behalten. Sogenannte Investoren und kommerzielle Interessen sollen ausgeschlossen werden. So bekennt sich der Sportverein zu Solidarität, Demokratie und sozialer Gerechtigkeit.
Genossenschaften im Fußball erweisen sich – überraschenderweise – als besonders geeignet, um die Sportanhänger in die Entscheidungsprozesse ihrer Vereingigungen einzubeziehen. Das gilt auch für den Hamburger Traditionsverein FC St.Pauli, der seine Identität eng mit der Inhaberschaft über seine Spielstätte verknüpft. Das „Millerntor-Stadion“ soll nicht den oft zitierten Marktkräften zum Opfer fallen.
Der FC St. Pauli könnte so eine Vorreiterrolle spielen, um Fußball als soziale und gemeinschaftliche Institution zu stärken. Start ist Mitte Oktober dieses Jahres. Ein Genossenschaftsanteil kostet 750 Euro. Es wird mit 30 Millionen Euro kalkuliert, um die finanzielle Basis für die Fußball-Genossenschaft zu schaffen und eine neue originelle Rechtsform für Sportvereinigungen ins Leben zu rufen. ++ (fu/mgn/26.09.24 – 116)
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