München, 15.August 2024 (geno). Der in ein Insolvenzverfahren trudelnde Agrarkonzern BayWa, der sich als Genossenschaft nach außen präsentiert, wird von den Gläubigerbanken mit einer halben Milliarde Euro gestützt. Darüber berichtet der Deutschlandfunk am Donnerstag aus München.
BayWa hat eine Schuldenlast von 5,6 Milliarden Euro angehäuft. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 24.000 Mitarbeiter.
Auch der Presseverlag Juve aus Köln berichtet heute: „Die BayWa wird stabilisiert – zumindest bis zum 30. September. Wie das Unternehmen heute mitteilt, stützen Kreditgeber und Hauptgesellschafter die in Bedrängnis geratene Agrarhändlerin mit insgesamt 575 Millionen Euro.“
Finanztrends spricht von einem Kredit, der annähernd 400 Millionen Euro umfassen soll. Darüber hinaus bekommt die BayWa Zeit. Durch ein Stillhalteabkommen mit den Banken muss das Unternehmen zunächst keine weiteren Zahlungen zum Abbau von Verbindlichkeiten leisten. Die bedeutendste Gläubigerbank habe einen Überbrückungskredit in Höhe von 272 Millionen Euro bereitgestellt. Der sei bis Ende September aktiv – und könnte sogar bis Ende Dezember verlängert werden.
Weiter wird berichtet, dass die BayWa ihre Beteiligung von 45 % an der Bayerische Raiffeisen Beteiligungs AG (BRB) an die DZ-Bank veräußert. Die BRB ist aus der “ Bayerische Raiffeisen-Zentralbank AG“ hervorgegangen.
Die finanziell gut aufgestellte Finanzgruppe mit der genossenschaftlichen Idee hat nun die einmalige Chance, ihre genossenschaftlichen Werte, mit denen ja gerne geworben wird, auch in die Tat umzusetzen. Für jedes genossenschaftliche Unternehmen ist absolute Transparenz das oberste Gebot. Dies gilt insbesondere für die treuhänderische Verwaltung von Gemeinschaftseigentum. In Berlin und Frankfurt wird dies jedoch nicht immer beachtet. Es geht um die Vermögensverwaltung für rund 18 Millionen Genossenschaftsmitglieder und nicht um die Verfügungsmasse einiger Verbandsfunktionäre.
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