Bad Salzungen, den 12.06.24/ igenos. Die Ergebnisse der Generalversammlung der Effenberg-Bank vom 11.06.24 sprechen für sich. Die BVR Strategie ist anscheinend aufgegangen. Ein Großteil der Mitglieder hat resigniert. Die Frage ob das Vorgehen von BaFin und BVR mit der Rechtsform Genossenschaft zu vereinbaren ist bleibt letztendlich offen – hier werden die Gerichte entscheiden.
Weitere GenoNachrichten zum Skandal um die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden eG haben wir noch einmal hier und hier sowie hier hinterlegt.
Jede gute Story hat einen Anfang und ein Ende. Aus aktuellem Anlass blicken wir heute noch einmal zurück auf die Berichterstattung der GenoNachrichten vom 10.02.2022. Wie alles begann….
….. (AUSZUG) erst ein paar Sätze zur Einstimmung, entnommen der Homepage des Bundesverband(es) der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
„Wir sind Strategieführer und Impulsgeber in der genossenschaftlichen FinanzGruppe….
Wir garantieren die Stabilität und fördern die Zukunftsfähigkeit…
Wir vertreten die Interessen unserer Mitglieder…
Wir handeln wertschätzend, flexibel und fühlen uns der Vielfalt verpflichtet…„
Und weiter schreibt man:
„Kreativität ist ein gefragtes Gut… Mehr denn je ist es auf Seiten vieler Unternehmen erwünscht, Dinge gegen den Strich zu denken, neue Ideen auszuprobieren, gewohnte Strukturen aufzubrechen… Gute Einfälle sind gefragt, neue Methoden. Am liebsten schnell, am liebsten sofort anwendbar.“
Machen wir doch einfach mal einen Realitätscheck mit einer VR-Bank, genauer der Südthüringer VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden. Deren Manager der Südthüringer VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden eG nehmen die Aufforderung zur Kreativität, zum Denken gegen den Strich, zum Ausprobieren neuer Ideen ernst. Und das mit Erfolg: Die Bilanz in Zahlen:
2012/490 Mio. Euro; 2017/821 Mio., 2019/1.081 Mio., 2020 dann 1.194 Mio. Euro. Tendenz steigend. Da kommt der Prüfer des Genossenschaftlichen Prüfungsverbandes e.V. (PDG) in seinen Berichten unter dem Strich immer zum selben Fazit:
Alles ist im grünen Bereich.
Doch statt gemäß der oben angeführten Leitlinien Beifall zu zollen, haben die Südthüringer VR-Bank-Leute immer mehr Probleme am Hals: So bekamen der Vorstand am 19. Januar 2021 Post von der Sicherungseinrichtung des BVR. Inhalt des Schreibens:
„Vorliegend wird eine Sonderprüfung Ihres Instituts angeordnet. Die Prüfung soll der Sicherungseinrichtung des BVR ermöglichen, das von Ihrem Institut betriebene Geschäft umfänglich im Hinblick auf die Einhaltung der Sorgfaltspflichten aus § 6 SE-St zu bewerten…“
Die Begründung für diese außergewöhnliche Maßnahme lautet:
„Auf Grundlage der uns vorliegenden Informationen kann nicht sicher eingeschätzt werden, ob Ihr Institut über ein angemessenes Planungs-, Steuerungs- und Überwachungssystem verfügt, das der Art und dem Risikogehalt der eingegangenen Geschäfte entspricht…“ Und weiter: „…Das von Ihrem Institut betriebene Kredit- und Beteiligungsgeschäft, u.a. Profifußball… ist in Teilen unüblich und kann Risiken begründen…“
Einerseits ist also Kreativität gefordert, sind gute Einfälle gefragt und zwar: „Am liebsten schnell, am liebsten sofort anwendbar“ (BVR, Homepage). Und das sehen auch die Prüfer so, sowohl der die VR-Bank alljährlich kontrollierende zuständige PDG, als auch die von PWC- und E&Y-Profis gefertigten Gutachten und Prüfungen bescheinigen den Südthüringer Bankern saubere Arbeit in allen Bereichen: Immobiliengeschäft, Engagement für nachhaltige Energiegewinnung, Kreditwesen, regionale Landwirtschaft u.a. Das ist selbstredend sowohl der BaFin als auch dem BVR bekannt. Und dennoch legt der BVR fest: „Mit der Prüfung haben wir die Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt…“
Stellt sich sich schlichte Frage: Warum?
Hier geht es zum vollständigen Beitrag der GenoNachrichten vom 10.02.2022.