Berlin/Stuttgart, 15. März 2024 (geno). Der Genossenschaftsgedanke in der deutschen Milchwirtschaft ist pervertiert. Das stellte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft, Otmar Ilchmann, fest. Der Bauernpräsident äußerte sich in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am Freitag in Berlin nach dem Ende der Agrarministerkonferenz der deutschen Bundesländer. Der Verfall der Genossenschaftsbewegung im Agrarbereich sei auch an dem Tatbestand zu verdeutlichen, dass vielfach gar keine Generalversammlungen stattfinden.
Die meisten deutschen Molkereien sind als Genossenschaften organisiert, in denen die Milchbauern als stimmberechtigte Genossenschaftsmitglieder entscheiden dürfen. Insofern können sie über ihre Zukunft und die zahlreichen Miseren in der Landwirtschaft demokratisch und selbstbewusst mitbestimmen.
Eine Molkereigenossenschaft besteht aus den Milchbauern als Mitglieder und einer Organisation, die für Verarbeitung, Verpackung und Vermarktung der Milchprodukte verantwortlich ist. Die Bauern liefern ihre Rohmilch an die Molkererei, die daraus Butter, Käse oder Joghurt herstellt. Vorteil der Teilnahme an einer Molkereigenossenschaft ist die Vereinbarung von Mindestpreisen für die Milchlieferungen. ++ (mw/mgn/15.03.24 – 044)
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