Nachhaltigkeitspotentiale genossenschaftlicher Arbeit

ICA Coop

Jena, 10. November 2023 (geno) „Genossenschaften als eine Unternehmensform haben ihren Ursprung in den kollektiven Erfahrungen, Ressourcen gerecht, langfristig und effektiv zu nutzen und funktionieren deshalb nach Regeln, die nachhaltiges Wirtschaften und Arbeiten fördern.“ Das erklärt Dr. Martin Fritz von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Der Soziologe verweist auf den Urheber des Nachhaltigkeitsbegriff. Es handelt sich um Hans Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann im sächsischen Freiberg. Der Forstwissenschaftler war im Jahr 1713 mit seiner Schrift „Sylvicultura Oeconomia“ an die Öffentlichkeit getreten. Darin spielt Nachhaltigkeit eine tragende Rolle.

Nach den Worten von Fritz verkörpert die Rechtsform der Genossenschaft das Nachhaltigkeitsprinzip am besten. Das sei überzeugend in dem Drei-Säulen-Modell Ökologie-Ökonomie-Soziales erkennbar. Dazu gehören des weiteren die sieben Richtlinien des Internationalen Genossenschaftsverbandes (ICA), zu denen die demokratische Kontrolle und Autonomie sowie freiwillige und offene Mitgliedschaft.

Nach Ansicht des Jenaer Wissenschaftler sind Genossenschaften jedoch nicht für globale und transnationale Produktionsketten und komplexe Hochtechnologie geeignet. Die weitere Forschung sollte sich beispielsweise mit dem ökologischen Fußabdruck von Genossenschaften im Vergleich mit anderen Unternehmen der gleichen Branche beschäftigen. ++ (nh/mgn/10.11.23 – 170)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

Sylvicultura Oeconomia
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