Köln/Berlin, 30. Oktober 2023 (geno). An Agrarbetriebe und Landwirte richtet sich ein Austauschprogramm zwischen Deutschland und Uganda. Das Projekt, das von der Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) gefördert wird, bietet sich für Genossenschaften in beiden Ländern besonders an, weil die Teilnahmekonditionen sich für kleine Landwirtschaftsbetriebe besonders eignen. Teilnehmende Landwirte arbeiten und leben für jeweils drei Monate auf deutschen bzw. ostafrikanischen Bauernhöfen. Dabei lernen sie nicht nur die Arbeit auf dem jeweils anderen Betrieb kennen, sondern leben mit den dort ansässigen Bauern-Familien zusammen. Der Deutschlandfunk berichtete am Montag aus der Gemüsekooperative Köln-Löwenich, in der sich derzeit zwölf Ugander mit der deutschen Agrarwirtschaft bekannt machen. Praktikantin Adrin Mazumbo hat die Vorzüge der Funktionsweise der Kölner Genossenschaft schnell erkannt. Die geernteten Feldfrüchte – darunter zuckersüßer Biomais – gehen nicht in den allgemeinen Gemüseverkauf, sondern werden an die 250 Genossenschaftsmitglieder verteilt. Diese wiederum bezahlen einen jährlichen Festbetrag, damit die Arbeit auf Feldern, in Gärten und Gewächshäusern aufrechterhalten wird. Arne Rötting von der Gemüsekooperation, die sich der solidarischen Landwirtschaft verschrieben hat, berichtet darüber, dass die ugandischen Gäste auch von den Bodenverbesserungspraktiken der Kölner Genossenschaft sehr beeindruckt sind.
Das Austauschprogramm namens „International Young Farmers’Exchange“ geht inzwischen in die sechste Runde. Er wird jährlich für zwei Zeiträume ausgeschrieben: April bis Juni und August bis Oktober. Die Bewerbungen erstrecken sich über verschiedenste Bereiche. Mischbetriebe mit Tierhaltung, Acker- und Gemüsebau, ökologische Landwirtschaft sowie Pflanzenproduktion mit tropischen Sonderkulturen wie Mango, Maniok und Süßkartoffeln. ++ (ug/mgn/30.10.23 – 164)
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