Dresden, 22. Februar 2023 (geno). Dresdens Wohnungsgenossenschaften befinden sich in Zwergenpositur. Das gilt in doppelter Hinsicht: Einerseits haben sie durch den politisch vermurksten Massenverkauf der kommunalen Wohnungen keine Bündnispartner mehr und kaum noch eine potentielle Möglichkeit, auf das soziale Gefälle in Sachsens Landeshauptstadt angemessen zu reagieren. Andererseits sind die Vorstände und Aufsichtsräte der Wohnungsgenossenschaften zu stark in konventionellen Hierarchien verfangen, um sich wirkungsvoll von dem Mitgliedern ihrer Genossenschaften läutern zu lassen und einen basisorientierten Weg der demokratischen Selbstverwaltung zu beschreiten. Sie verharren in einem wohlsituierten Vakuum. Störenden Sozial-Sprengstoffs, der von einzelnen kritischen Mitgliedern gelegt wird, entledigen sich die Genossenschafts-Granden möglichst unauffällig und geräuschlos mit Hilfe interner Repression oder – wenn es nicht anders geht – mit juristischen Winkelzügen mittels einer wenig im Genossenschaftsrecht eingeweihten Richterschaft. ++ (dg/mgn/22.02.23 – 026)
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