Havanna/Belgrad/Caracas, 16. September 2022 (geno). Die Beispiele Jugoslawien und Venezuela liefern gangbare Wege, um das genossenschaftliche Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell in Kuba voranzutreiben. Darauf weisen die in Havanna lehrenden Wirtschafts- und Politikwissenschaftler Camila Pineiro und Armando Nova hin.
Genossenschaften wurden in Venezuela unter der Präsidentschaft von Hugo Chavez und durch entsprechende Artikel in der neuen Verfassung Teil des sogenannten bolivarischen Prozesses, erklärt der Politikwissenschaftler Dario Azzellini. „Man will Produktivketten errichten, indem kleine selbstverwaltete Betriebe – wie Genossenschaften – mit mittelständischen, von den Arbeitern und den staatlichen oder kommunalen Institutionen mitbestimmten Unternehmungen verbunden werden, und beide wiederum verkettet werden mit großen, ebenfalls demokratisch von Arbeiterschaft und Staat mitverwalteten Staatsbetrieben, die Produktion und strategische Dienstleistungen tragen.“ Dabei müsse der Begriff „Staat“ nicht unbedingt als solcher im üblichen Sinne begriffen, sondern auch als Gemeinde identifiziert werden. ++ (cu/mgn/16.09.22 – 145)
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