Prenzlau, 3. Februar 2016 (geno). Die allgemein wachsende Akzeptanz von Hanf als Rohstoff bietet für die Hanffabrik im uckermärkischen Prenzlau gute Zukunftsperspektiven. Die Produktionsstätte, die im Jahr 2013 zu einer Gernossenschaft umgewandelt wurde, feiert in diesem Jahr ihr 20jähriges Bestehen. Sie verarbeitet auf 400 Hektar selbst angebauten Hanf vor allem zu Textilerzeugnissen und Bauprodukten. Vor allem in diesen Sektoren baut sie auch ihre Produktpalette aus. So wurde beispielsweise auf einer Musterbaustelle in Pforzheim der Einsatz von Hanf als Dämmstoff demonstriert. Trockene Hanffasern behalten ihre Qualität mindestens 100 Jahre.
Auf der ersten Hauptversammlung der neuen Genossenschaft im Mai 2015 wurde der 2014 erwirtschaftete Gewinn einerseits für zwei Prozent Zinsen an die Anteilhaber ausgezahlt und andererseits für neue Projekte bereitgestellt. Zudem wurde Walter Strasheim-Weitz neu in den Aufsichtsrat gewählt. Er war im Oktober 2013 von der Firma Hess Natur im hessischen Butzbach zur Hanffabrik in der Uckermark gestoßen. Das öko-soziale Textilunternehmen Hess Natur war insolvent. Entgegen den Ambitionen der Belegschaft, von denen 20 bereits eine Genossenschaft im Jahr 2011 zur Weiterführung des Betriebs gegründet hatten, wurde der Betrieb von einem Rüstungskonzern und US-Finanzinvestor übernommen. ++ (ha/mgn/03.02.16 – 024)
www.genonachrichten.wordpress.com, www.genossenschaftsnachrichten.wordpress.com, e-mail: 133mgn@gmail.com, tel. 0176 / 26 00 60 27