ICA: Frauen an die Spitze der afghanischen Genossenschaftsbewegung

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New York, 24. September 2021 (geno). Der Gleichstellungsausschuss der Internationalen Genossenschaftsallianz (ICA) verurteilt Gewaltakte gegen Zivilisten in Afghanistan. Er fordert die Weltgemeinschaft auf, die Menschenrechte von Frauen zu schützen.

„Frauen sind immer die Opfer der Kriege von Männern“ zitiert die „New York Times“ Raihana Azad, Mitglied des afghanischen Parlaments. Aber sie seien auch Opfer ihres Friedens. Es gehe um die international vereinbarten Werte des Genossenschaftsmodells, zu dem Selbsthilfe, Gleichheit und Demokratie gehören. Es käme auf eine freiwillige und offene Mitgliedschaft an sowie auf eine demokratische Kontrolle durch die Mitglieder. Frauen und Mädchen sollen sich in Afghanistan an die Spitze der Genossenschaftsbewegung setzen, um ihre wirtschaftliche Emanzipation zurückzuerlangen.

Genossenschaften sind laut ICA Unternehmen, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht. Die Umsetzung der international vereinbarten Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 der UN wird durch den genossenschaftlichen Kooperationsgedanken maßgeblich getragen.

Es geht um eine Welt mit „friedlichen, gerechten Gesellschaften, die frei von Angst und Gewalt sind“. Wir fordern die Vereinten Nationen und die Weltgemeinschaft auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen und Ressourcen zu mobilisieren, um Frauen und Mädchen aus Afghanistan zu unterstützen und die geschlechtsspezifischen Schwachstellen und Herausforderungen anzugehen. In dieser Notsituation sollte eine globale, auf die Menschen ausgerichtete Strategie umgesetzt werden, die alle Beteiligten einbezieht, um unsere Kollegen bei der Überwindung dieser schockierenden Menschenrechtsverletzungen zu unterstützen. In diesem Zusammenhang erklärt der Ausschuss für die Gleichstellung der Geschlechter der Internationalen Genossenschaftsallianz seine Solidarität mit dem afghanischen Volk und insbesondere mit den afghanischen Frauen und Mädchen.

++ (af/mgn/24.09.21 – 102)

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