Karlsruhe, 25. März 2021 (geno). Seit rund einem halben Jahr ist der Solarpark Schutterwald in Betrieb. Er produziert zwei Millionen Kilowattstunden jährlich. Das ist die Verbrauchsmenge von 700 Vier-Personen-Haushalten. Dazu gehören die Quartiere der sieben örtlichen Immobilienfirmen und 24 genossenschaftlich organisierten Familienheim-Unternehmen, die Mitglieder des Katholischen Siedlungsdienstes (KSD) sind und sich unter dem Dach des Siedlungswerkes Baden versammelt haben. Integriert ist auch die Familienheim Bruchsal eG.
Das Erzbistum Freiburg fungiert als Hauptgesellschafter des KSD. Die Erzdiözese, die auf dem Deutschen Katholikentag 1929 die Bildung der Wohnungsinitiative angeregt hatte, zählt auch zu deren späteren Gründerinnen. Bereits 1930 hatte Prälat Dr. Thomas Aschenbrenner vom Erzbischöflichen Ordinariat die Gründung der Baugenossenschaft „Familienheim Freiburg“ veranlasst. Der damalige Impuls erwies sich als um so nützlicher und dringlicher, zumal von den im Jahr 1939 in Westdeutschland und in Westberlin bestehenden elf Millionen Wohnungen etwa zwei Millionen Wohnungen nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 total zerstört waren. Die erste KSD-Nachkriegsgenossenschaft ist auf Pfarrer Heinrich Magnani aus Hettingen zurückzuführen. Sie entstand 1946 unter dem Namen „Neue Heimat Buchen“. Ihr folgten 27 weitere Genossenschaften nach.
Der Betrieb des Solarparks Schutterwald trägt im Übrigen zur jährlichen Einsparung von 1.300 Tonnen Kohlendioxid bei. Das kommentiert Johannes Baumgartner von der Pfarrpfründe Stiftung: „Wir als Kirche sollten auch etwas für den Umstieg auf regenerative Energien tun – weg von den fossilen Brennstoffen.“ Damit folgt der Geistliche einem von Papst Franziskus 2015 veröffentlichten Sendschreiben. Die „Enzyklika Laudatio si“ besitzt normativen Charakter und bietet wichtige Impulse zu den Themen Wohnen, Städtebau, Ressourcenverbrauch sowie dem gemeinsamen Leben in Stadt und Land. ++ (en/mgn/25.03.21 – 039)
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