Rio de Janeiro, 12. November 2020 (geno). Die Banco Palmas im Nordosten Brasiliens ist die erste solidarisch funktionierende Gemeindebank. 1998 beschlossen die Bewohner des verarmten Stadtteils Palmeira in Fortaleza, ihre wirtschaftliche Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Die Strategie wurde populär und breitete sich über ganz Brasilien aus. Heute gibt es mehr als 100 solcher Bankinstitute.
Die Gründungsmission der Banco Palmas besteht darin, die lokale Wirtschaft zu beleben und die kollektive Eigenständigkeit des Disstrikts Palmeira zu stärken. Banco Palmas wird von der Vereinigung der Einwohner von Canjunto Palmeira verwaltet, die unter dem Akronym ASMOCONP bekannt ist. Hinter dem Erfolgsgeheimnis der Banco Palmas steckt die innovative Idee an sich und die Ausgabe einer alternativen Währung. Sie heißt „Palma“ und verhindert das Abfließen des Geldes aus der Gemeinde. Das Ergebnis ist verblüffend: 1997 – also ein Jahr vor Bankgründung – wurden 80 Prozent der Einkäufe von den Einwohnern außerhalb der Kommune getätigt. Zwischenzeitlich verkehrte sich dieses Verhältnis vollständig. Bis zum Jahr 2011 wurden 93 Prozent innerhalb des Distrikts abgewickelt. ++ (fi/mgn/12.11.20 – 172)
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