Montessori coop in Harmonie mit Natur

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Bolzano, 10. November 2020 (geno). Der Kindergarten der Montessori coop im norditalienischen Kohlern hat sich dahin entwickelt, dass die Kinder immer mehr draußen sind. Der Wald ist ein idealer Kindergarten und unterstützt die pädagogische Arbeit. Das sagt Thea Unteregger, die in der Sozialgenossenschaft Montessori coop für die Elternbildung verantwortlich ist, in einem Interview gegenüber dem Portal www.salto bz über das besondere Konzept dieser Pädagogik. Die Kinder gingen viel seltener in Konflikte, seien heiterer und ausgeglichener. „Sie lernen die Natur kennen, erfahren sie mit den Sinnen, erleben sie. Daraus ergibt sich eine Haltung und eine Achtsamkeit gegenüber der Natur. In Kohlern nähmen die Kinder das Montessori-Material mit hinaus und ergänzen es durch Naturmaterial“, ergänzt Unteregger. Das sei eine sehr freie Art mit der Montessori-Pädagogik umzugehen. Sie sei nämlich kein geschützter Begriff. Dieser Titel könne ganz viel beinhalten. Kohlem berufe sich auf eine besonders freie Interpretation. Es gebe keinen Unterricht, keine Klassen, keine Noten. „Erst wenn die Kinder die staatliche Mittelschulprüfung machen, werden sie für ein Jahr konkret und schulisch vorbereitet. Mit Aufgaben und allem, was dazugehört. Vorher allerdings wählen die Kinder sich morgens eine Tätigkeit aus, die ihnen passt. Sie können im Garten sein, im Haus in den verschiedenen Räumen sein, der Werkstatt, dem Raum für kosmische Erziehung, dem für Mathematik und Sprachen, mit den Montessori-Materialien. Ein Kind kann aber theoretisch auch ein ganzes Jahr im Garten sein.“ Die montessorische Idee sei, dass das Kind alles, was es braucht, in sich hat und das es sich aus sich heraus entfaltet. Die Erwachsenen bräuchten nur das Kind beobachten und ihm die Materialien zur Verfügung stellen. Dabei müssten sie unterstützt werden. Um das zu gewährleisten, habe die Genossenschaft im Jahr 2008 die Elternbildung gestartet mit Kursen und Vorträgen. Das gebe es heute nicht mehr, weil die Eltern keine Zeit haben. Stattdessen werde eine Informationsbroschüre herausgegeben. Nun entstehe die letzte Ausgabe. Ihr soll eine Dialogreihe im nächsten Jahr folgen. ++ (st/mgn/10.11.20 – 170)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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