Erstmals mehr Neubau als Abriss – Bilanz der sächsischen Wohnungsgenossenschaften

Dresden, 21. Januar 2016 (geno). Im Jahr 2015 haben die 218 im Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG) vereinten Organisationen mehr Wohnungen neugebaut als abgerissen. Dr. Axel Viehweger, VSWG-Vorstand, beschrieb diesen Tatbestand am Mittwoch beim Jahresauftaktpressegespräch so: „Damit setzen wir seit der Deutschen Einheit 1990 einen Wendepunkt, so dass erstmals wieder mehr Wohnungen gebaut als vom Markt durch Abriss zurückgenommen wurden. Dieser Trend wird sich in diesem Jahr nicht fortsetzen lassen, da gerade die von der Politik initiierte Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016 mit höheren energetischen und überhöhten technischen Anforderungen beim Neubau für Mehrkosten sorgt“.“ Vorläufigen Schätzungen zufolge hätten die Wohnungsgenossenschaften rund 70 Millionen Euro in Neubauprojekte investiert und damit mehr als 500 Wohnungen bezugsfertig gemacht.

Zu den besonderen Herausforderungen dieses Jahres zählt Viehweger die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern sowie die Bewältigung des Klimawandels. Es gebe intensive Bemühungen, um einer schrumpfenden und immer älter werdenden Bevölkerung mit neuen Wohnformen für pflegebedürftigen und behinderten Menschen so lange wie möglich ein Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

Die zum VSWG gehörenden Wohnungsgenossenschaften bewirtschaften 278.743 Wohnungen. Das sind fast 21 Prozent des Mietwohnungsbestandes in Sachsen. In diesen Genossenschaften sind 2.400 Mitarbeiter beschäftigt und 65 junge Menschen in der Ausbildung. ++ (wb/mgn/21.01.16 – 014)

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