Gemeineigentum in Belarus wäre Eldorado für Schnäppchenjäger

Minsk/Hamburg, 24. August 2020 (geno). Der „Aufstand in Belarus“ stand am Montag im Deutschlandfunk im Mittelpunkt eines politischen Streitgesprächs unter Europapolitikern. Gefragt war vor allem, ob die Europäische Union (EU) zu zögerlich reagiert. Uneinigkeit dominierte, aber die Begehrlichkeiten waren kaum zu übersehen.

Klartext jedoch sprachen bzw. schrieben am Vortag die ehemaligen Redakteure des Norddeutschen Rundfunks (NDR) Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer im TV-Sender RT deutsch: „Lukaschenko soll weg und mit ihm Weißrusslands sozialstaatliche Grundlage. Das Land mit seinem umfangreichen Gemeineigentum wäre ein Eldorado für Investoren und Schnäppchenjäger, wie 1989/90 die in Agonie liegende DDR. Wir erinnern uns an den Aufbruch der westdeutschen Beutemacher und daran, dass der seinerzeitige Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau vom größten Raubzug in der deutschen Geschichte sprach. In Weißrussland sind nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 80 Prozent der Produktionsmittel im Gemeineigentum geblieben und bis heute unter staatlicher Kontrolle; sie sind lohnende Objekte für kapitalistische Eroberer.“ Dass es in genossenschaftliches Eigentum zu überführen ist, wäre empfehlenswert. Die Signale dafür sind allerdings nicht zu erkennen. ++ (bs/mgn/24.08.20 – 130)

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