Hamburg/Avignon, 13. August 2020 (geno). Hamburg ist vor wenigen Wochen als erste deutsche Stadt dem Selbsthilfe-Netzwerk FabLab (Fabrikationslabor) beigetreten und gehört zum Kreis der nunmehr 34 Städte und Kommunen der „FAB City Global Initiative“. Ziel dieses Bündnisses ist es, bis zum Jahr 2054 sämtliche vor Ort notwendigen Verbrauchsgüter selbst herzustellen. Neben Hamburg sind Rennes, Plymouth, Recife und Sao Paulo neu aufgenommen worden. Zu den ersten Mitgliedern gehören die Metropolen Paris, Seoul, Shenzhen und Mexico City. Zu den jüngsten Bewerbern gehört das lokale kooperative Netz FabLab der französischen Stadt Avignon, das auf eine Mitgliederzahl von 100 zustrebt. Zu deren Bestrebungen schreibt die Publizistin und TV-Moderatorin Elisabeth Bost: „Seit über 20 Jahren vereinen die Genossenschaften ein individuelles Vorgehen und eine kollektive Dimension. Nachdem sie lange eine Randerscheinung waren, erleben sie heute einen Aufschwung. Dass sie immer mehr Bewerber anziehen, liegt auch daran, dass sie viel tiefer greifenden Veränderungen unserer Gesellschaft entsprechen.“
Gründer der FabLab-Bewegung ist Prof. Neil Gershenfeld. Der Physiker vom Massachusetts Institute of Technology (MTI) rief 2002 das erste FabLab ins Leben. Der wesentliche Unterschied zur klassischen Selbsthilfewerkstatt besteht im Einsatz von Hochtechnologien und dem teilweise Experimentieren mit erfindungsträchtigen Innovationen. Diese Möglichkeit soll der Gemeinschaft offenstehen, damit die breite Öffentlichkeit ihr tägliches Leben gestalten und lokale Probleme lösen kann. ++ (fl/mgn/13.08.20 – 123)
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