Berlin/Erfurt, 5. Dezember 2019 (geno). Genossenschaften stehen im Vordergrund eines ganzen Kapitels in dem neuen SPD-Papier unter dem Titel „Das neue Wir“. Es wurde von der Vorsitzenden der SPD-Grundwertekommission Gesine Schwan und dem stellvertretenden SPD-Bundesvorsitzenden Ralf Stegner erarbeitet und in Erfurt vorgestellt. Darauf verwies der ehemalige Innenminister und jetzige Fraktionsvorsitzende seiner Partei im Bundesland Schleswig-Holstein am Donnerstag in Berlin gegenüber der Redaktion GenoNachrichten auf einer internationalen Konferenz, die traditionell am Vorabend von Bundesparteitagen der deutschen Sozialdemokraten stattfindet. In dem Dokument gehe es keinesfalls nur um Wohnungsgenossenschaften, sondern um Kooperativen jeglicher denkbarer Couleur und die Genossenschaftsbewegung ganz generell. Sie seien in der Lage, den schwer zu zähmenden Kapitalismus zu zügeln und einem regulierten Markt unterzuordnen.
Stegner hatte zuvor in einer internationalen Diskussionsrunde, an der prominente Sozialdemokraten aus Südafrika, Kanada und Paraguay teilnahmen, grundsätzliche Standpunkte zu den Themen Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und Globalisierung dargelegt. „Wir wollen keinen Freihandel, sondern fairen Handel“, erklärte der Sozialdemokrat kurz, knapp und in aller Deutlichkeit. ++ (gl/mgn/05.12.19 – 210)
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