St. Augustin/Hamburg, 7. Oktober 2019 (geno). „Kapitalistische Marktwirtschaft und Demokratie gehören eben nicht untrennbar zusammen. Das Ergebnis wäre wohl ihr gemeinsamer Untergang. Demokratie und Kooperationswirtschaft scheinen das bessere Paar zu sein. Wer also für Demokratie ist, der sollte es mit der Kooperation versuchen.“
Das empfiehlt der Philosoph und Sprachgelehrte Walter Krahe in seinem jüngsten, in diesem Jahr vom Hamburger Verlag „tredition“ herausgegebenen Buch „Handbuch Soziale Revolution – die vielsichtige Gesellschaft“. Widrige soziale Umstände seien der Sargnagel der Demokratie. Die Folgen einer asozialen Wirtschaftsordnung brächten – mal wieder – die kostbare Errungenschaft der liberalen Demokratie massiv in Gefahr. „Wer also etwas für die soziale und ökologische Wirtschaftsordnung unternimmt, der hilft auch bei der Stabilisierung der Demokratie“, schlussfolgert Krahe. Das stärkste Mittel, das Menschen zur Überwindung ihrer gesellschaflichen Probleme haben, sei gelingende Kooperation. „Ob wir Menschen schlafende, aufwachende, aufgewachte oder praktizierende ‚Meister der Kooperation‘ sind, liegt definitiv nur an uns selber“, konstatiert der Autor. Die Kooperationswirtschaft basiere auf dem Menschenbild des freien und verantwortlichen, des vielschichtigen und vielsichtigen, des kooperativen Menschen, der stets um das ausgeglichene Wohl möglichst aller bemüht ist. Verantwortung für Mensch und Natur sei für ihn selbstverständlich. Das zentrale Prinzip der Kooperationswirtschaft bestehe darin, dass derjenige, der bei seinem Handeln auf Mensch und Natur größtmögliche Rücksicht nimmt, auch größtmöglichen Nutzen aus seinem Tun ziehen könne. ++ (ko/mgn/07.10.19 – 169)
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