Sonderausstellung zum „Internationalen Genossenschafts-Bulletin“

Hamburg, 7. Oktober 2017 (geno). Das Hamburger Genossenschaftsmuseum zeigt eine Sonderausstellung über die Geschichte des „Internationalen Genossenschafts-Bulletins“ und zu seinem Schöpfer und Organisator Heinrich Kaufmann. Wie die Zeitung „neues deutschland“ (nd) in einem Beitrag am Montag weiter über die Verlagsgesellschaft deutscher Konsumvereine schreibt, war sie die Denkfabrik der starken Genossenschaftsbewegung im Kaiserreich. Zu dieser Zeit boomte sie. Der Umsatz der Verlagsgesellschaft explodierte in fünf Jahren von rund einer halben auf vier Millionen Reichsmark bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs. Trotz aller Kriegswirren schafften es Heinrich Kaufmann und seine Kombattanten, das Bulletin weiter herauszugeben. Die Hauptredaktion saß im verfeindeten London und auch beim Erzfeind Frankreich erschien die Publikation regelmäßig. Im Hamburger Verlagshaus wurden die Texte übersetzt, von Kaufmann mit Fußnoten ergänzt, anschließend gedruckt und an 1.500 deutschspachige Abbonenten in Österreich-Ungarn versandt.

Dem Bulletin war es zu danken, dass die internationalen Beziehungen der Genossenschaften trotz des militärischen Weltkonflikts nicht gänzlich abrissen und nach Kriegsende wieder in vollem Umfang schnell aufgenommen werden konnten. Reprints der Bulletin-Jahrgänge 1915 bis 1917 hat das Genossenschaftsmuseum jetzt veröffentlicht. ++ (ex/mgn/09.10.17 – 201)

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