Berlin, 12. Juli 2019 (geno). Die mit rund 10.000 Wohnungen größte Berliner Wohnungsgenossenschaft präsentiert am Freitag in der „Berliner Zeitung“ ein durchaus praktikables und langfristig erfolgreiches Wohnnutzungskonzept. Es handelt sich um die Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg, die sich erklärtermaßen als dem Gemeinwohl orientierter Vermieter „bei Mieterhöhungen zurückhält.“ Das Geheimrezept der Lichtenberger Wohnungsgenossen scheint darin zu bestehen, ungeachtet gerade waltender öffentlicher Schau-Diskussionen ein ganz eigenes „Wohlfahrtsprogramm“ für die Mitglieder zu erarbeiten und umzusetzen.
„Für die Altmitglieder der Genossenschaft haben wir von 2012 bis 2018 ein Mietenkonzept entwickelt, nach dem zwei Drittel der Bewohner sieben Jahre lang keine Mieterhöhung bekommen haben“. So zitiert die Zeitung das Vorstandsmitglied der Genossenschaft, Thomas Kleindienst. „Wir haben dabei Mietgrenzen von durchschnittlich fünf Euro pro Quadratmeter festgelegt.“ Nur wer unter dieser Grenze lag, habe eine Erhöhung bekommen. Im Ergebnis dessen lag die durchschnittliche Miete bei der Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg Ende vergangenen Jahres bei 5,64 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche – mehr als einen Euro unter dem Durchschnitt des Mietspiegels.
Diesem ersten Mietenkonzept in Lichtenberg folgte nun ein zweites. „Wir erhöhen danach die Mieten bis 2023 wieder nur für ein Drittel der Wohnungen, bei denen die Mieten unter den Grenzen liegen, um maximal 25 Cent je Quadratmeter Wohnfläche“, so Kleindienst. ++ (wg/mgn/12.07.19 – 124)
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