Berlin, 26. April 2019 (geno). Bei Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller und Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher ist dieser Tage ein offener Brief des Vorstands der Wohnungsgenossenschaft „Grüne Mitte“ eingegangen. Die Genossenschaft in Berlin-Hellersdorf will auf einer Grünfläche 100 Wohnungen errichten. Den Grund und Boden hatte sie zuvor dem Land Berlin abgekauft. Der Senat in Gestalt seiner landeseigenen Immobilienmanagement mbH fordert nun 4,3 Millionen Euro nach. Damit ist die Genossenschaft nicht einverstanden und begründet dies überzeugend. Das derzeitige Verhalten des Landes Berlin sei vergleichbar mit dem von Spekulanten, wird in dem Schreiben gemutmaßt.
,Berlins Finanzsenator hält viele Lösungswege für denkbar. Man müsse sich an einen Tisch setzen, schlägt Finanz-Staatssekretärin Margaretha Sudhoff der Genossenschaft vor. „Wir würden das Grundstück zurücknehmen und anschließend in Erbpacht wieder vergeben“, wird sie am Freitag in einer Tageszeitung zitiert.
Der Vorstandsvorsitzende der Wohnungsgenossenschaft Andrej Eckhardt hatte sich bereits im März an mehr als 80 Berliner Wohnungsgenossenschaften gewandt, um dem Berliner Senat in einer gemeinsamen Initiative Bauflächen zum Wohnungsneubau abzutrotzen. Genossenschaften sollten zu den gleichen Konditionen Bauland erwerben können wie landeseigene Baugesellschaften. Bisher sei die Resonanz zurückhaltend. Es herrsche Resignation. ++ (wg/mgn/26.04.19 – 082)
www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthioas Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27)