Berlin, 18. August 2017 (geno). Der Agrarhandel kann dazu beitragen, Folgen des Klimawandels in einigen Regionen dieser Welt zu kompensieren. Das erklärte am Freitag der neue Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, in einem Gastkommentar für den Newsletter der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG). Dieser vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung gewonnenen Erkenntnis gemäß müsse für die meisten Entwicklungsländer alles getan werden, um dort den Aufschwung anzustoßen und die landwirtschaftliche Produktion vor Ort zu stärken. Auch hier stehe die Genossenschafts-Organisation in der Verantwortung.
Als positives Beispiel zielführender Zusammenarbeit beim Ausbau des Handels ist nach den Worten des DRV-Präsidenten die Islamische Republik Iran zu nennen. Nachdem dort die politischen Vorzeichen auf mehr Öffnung gestellt wurden, habe das Bundeslandwirtschaftsministerium rasch Kontakt aufgenommen. Bereits im April 2016 sei eine deutsch-iranische Arbeitsgruppe ins Leben gerufen worden. Kürzlich habe ihre zweite Sitzung in Berlin stattgefunden. DRV und DLG hätten gemeinsam die Initiative ergriffen, um einen Repräsentanten in Teheran zu platzieren.
Holzenkamp bekleidet seit Juli dieses Jahres das Amt des DRV-Präsidenten. Sein Vorgänger, Wilhelm Nüssel, hatte den Vorsitz seit 1999 inne und ist jetzt DRV-Ehrenpräsident. Er betonte vor einigen Tagen in einem Interview mit dem „Bayrischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt“ die Kontinuität in der präsidialen Nachfolge. Was die Perspektive angehe, setze er auf die Harmonisierung der Produktion entlang der Wertschöpfungskette. „Vom Landwirt, Gartenbauer und Winzer bis zum Agrarhandel sind wir uns in der Genossenschafts-Organisation einig. Jetzt muss diese Erkenntnis beim Lebensmitteleinzelhandel wachsen und in die Praxis umgesetzt werden,“ so Nüssel. Diese Zukunftsaufgabe werde den DRV und seine Mitglieder weiter intensiv beschäftigen. ++ (ln/mgn/18.08.17 – 166)
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