Deutschlands kleinste Genossenschaftbank immun gegen Fusions-Seuche

Kaltenkirchen, 3. Januar 2019 (geno) Deutschlands kleinste Genossenschaftsbank liegt etwa 35 Kilometer Luftlinie nordöstlich von Hamburg in dem Örtchen Struvenhütten und gehört zum Bundesland Schleswig-Holstein. Mit Position 913 auf der Liste des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) bildet sie das Schlusslicht mit einer Bilanzsumme von 18,98 Millionen Euro. Spitzenreiter auf dieser Skala ist die Deutsche Apotheker- und Ärztebank mit einer Bilanzsumme 36,6 Milliarden Euro. 

Trotz des zwergenhaft anmutenden Geschäftsergebnisses ist die Raiffeisenbank Struvenhütten völlig immun und keimfrei gegenüber der derzeit im genossenschaftlichen Finanzsektor grassierenden Fusions-Seuche. Das Portal fondsprofessionell.de gibt den Vorstandsvorsitzenden Karl-Egon Behn mit der Aussage wieder, dass Fusion – wie andernorts – nicht in Frage kommt. „Solange es irgendwie geht, bleiben wir eigenständig“. Er gehöre seit 16 Jahren dazu. In dieser Zeit habe noch niemals eine Strafe gezahlt werden müssen. Nie habe man sich an den Kapitalmärkten verspekuliert und es habe noch nie eine staatliche Hilfe in Anspruch genommen werden müssen.

Die Raiffeisenbank Struvenhütten wurde 1905 als Spar- und Darlehenskasse von 21 Personen gegründet. Heute hat sie 358 Mitglieder und vier Mitarbeiter. Viele der Einwohner von Struvenhütten sind zeit ihres Erwachsenenlebens Mitglieder der Genossenschaftsbank. So wurden erst vor einem Jahr Hermann Ahrens, Ernst-Otto Horns und Karl-August Mohr für ihre 50jährige Mitgliedschaft geehrt. Die Gemeinde selbst ist bereits seit 100 Jahren Genossenschaftsmitglied.  ++ (gb/mgn/03.01.19 – 002)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27