Guatemalas Kaffee-Kooperativen im Kampf mit Klimawandel und Schädlingen

Acatenango/Guatemala, 3. Dezember 2018 (geno). Guatemalas Kaffee-Kooperativen stehen in einem aufreibenden Kampf mit dem Klimawandel und zunehmendem Schädlingsbefall. Wie die Situation in der Genossenschaft „El Pensativo“ in dem Städtchen Acatenango – eine Fahrstunde westlich von Guatemala-Stadt – ist, schildert ein Korrespondent der Zeitung „neues deutschland“ (nd) am Montag in einer eindrucksvollen Reportage. Die 60 Genossenschaftsmitglieder haben es mit steigenden Temperaturen und höherer Feuchtigkeit zu tun. Die Erträge der Kaffepflanzen sinken und der ruinöse Weltmarktpreis macht den Kaffebauern zu schaffen.

Seit 2011 plagt sie „La Roya“ – ein Schädling , der die Blätter absterben lässt. Die Kaffekirschen erhalten dann keine Nährstoffe mehr.  Auch die kommende Ernte lässt nichts Gutes erwarten. Gerade darauf hatten aber die Kaffee-Genossen gesetzt, denn die Ernten zwischen 2011 und 2017 waren bereits relativ schlecht ausgefallen. Die Rede ist bereits von einem existentiellen Kampf. Er wäre ohne die Geldüberweisungen von Verwandeten aus den USA, die fast jede Familie hat, wohl schon verloren. Insofern ist Migration für die Guatemalteken ein ganz normaler Vorgang.

Die letzten Kaffee-Ernten waren in fast allen lateinamerkanischen Anbaugebieten der Sorte Arabica belastet mit dem Kampf gegen La Roya. Den dadurch entstandenen Mehraufwand schätzt ein Kaffeetechniker des größten Genossenschaftsdachverbandes  Guatemalas Fedecocagua auf 15 Prozent. Zu dieser Vereinigung gehören 23.500 Mitglieder. Sie produzieren im  Jahr 24.000 Tonnen Kaffee und sind damit der zweitgrößte Exporteur des mittelamerikanischen Landes. ++ (la/mgn/02.12.18 -233)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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