Zweiter Alternativer Genossenschaftskongress Deutschlands

Hamburg, 15. Februar 2025 (geno) Der zweite Alternative Genossenschaftskongress Deutschlands hat am Sonnabend in Hamburg stattgefunden. Es war in vielerlei Hinsicht eine vorwärtsweisende, konstruktive, aber auch strittige Diskussion, die sich die Teilnehmer aus dem gesamten deutschen Bundesgebiet lieferten. Im Vordergrund standen die Fehlentwicklungen und Disparitäten in den Wohnungsgenossenschaften. Den Organisationsstab der höchst interessanten Konferenz stellte die Hamburger Sektion der bundesweit agierenden Bürgerinitiative „Genossenschaft von unten“.

Genossenschaftswohnungen sind keine Ware und Nutzungsentgelte sind keine Marktpreise. Das erklärte Manfred Zemter von der Berliner Bürgerinitiative „Genossenschaft von unten“. Dieser Grundsatz gelte uneingeschränkt. Der erste Alternative Genossenschaftskongress im März 2022 habe sich erforderlich gemacht, weil die Mitglieder von Wohnungsgenossenschaften erkannten, dass es mehr Mitbestimmung und mehr Demokratie innerhalb der Genossenschaften bedarf. Es bestünden eben hohe Ansprüche, um der einst von den Gründervätern der modernen Genossenschaftsbewegung wie Hermann Schulze-Delitzsch formulierten Grundsätze – Selbsthilfe-Selbstverwaltung-Selbstverantwortung – gerecht zu werden. Dass nunmehr ein zweiter derartiger Kongress stattfinde, belege die kräftige Zunahme der Bewegung „Genossenschaft von unten“. Sie habe sich inzwischen über Berlin, Hamburg und Dortmund hinaus sichtbar auf zahlreiche andere deutsche Städte ausgebreitet.

Zemter erinnerte daran, dass die UNO dieses Jahr 2025 zum Internationalen Genossenschaftsjahr erklärt hat. „Das fördert Erwartungen und Herausforderungen, anders als das Internationale Genossenschaftsjahr 2012, dessen Ziele weitgehend verpufften. Die Genossenschaften sind eine moderne Unternehmensform, die von gleichberechtigten Mitgliedern gesteuert werden sollten. Die Leitung der Genossenschaft hat sich an den Interessen ihrer Mitglieder zu orientieren“.

Das dies mehrheitlich nicht geschieht, bestätigte Günter K. von der Hamburger Schiffszimmerer-Genossenschaft. Es würden ihm in Permanenz mehr oder minder große Steine von den genossenschaftlichen Leitungsgremien in den Weg gelegt. ++ (ag/mgn/15.02.25 – 025)

www.genonachrichten.de, mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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