Potsdam/Berlin, 9. Dezember 2024 (geno). Kirchen bergen positiven genossenschaftlichen Zündstoff. Das schildert das Monatsmagazin „Cicero“ in seiner jüngsten-Dezemberausgabe. Immer mehr Sakralbauten stehen in Frage. Ihre Funktion als Gotteshäuser büßen sie ein und müssen notfalls abgerissen werden. Zu Recht mehren sich die Zweifel, ob sie sich jemals mit Gläubigen füllen. Innerhalb von etwas mehr als einem halben Jahrhundert fiel die Zahl der Kirchenmitglieder von 94 Prozent im Jahr 1960 auf mittlerweile unter 50 Prozent. „Wäre das Christentum eine Firma, das Geschäftsmodell stünde auf dem Spiel“, schreibt das Magazin. Dabei sei zu vermuten, dass diese Entwicklung erst am Anfang eines Zeitalters steht. Das Gotteshaussterben habe erst begonnen. Immerhin gebe es in Deutschland schätzungsweise 44.000 Kirchen. Allein in Nordrhein-Westfalen drohe 3.000 Kirchen die Schließung.
Angesichts dieses Dilemmas retten sich die Kirchenbehörden in ein Manifest „Kirchen sind Gemeingut“. Dennoch soll jede mögliche Weiternutzung als Einzelfall betrachtet und eine sogenannte Profanierung sorgfältig geprüft werden. Inzwischen sind aus Sakralbauten bereits zahlreiche Sozialeinrichtungen, Kitas oder Wohnungen geworden. Die Schwelle zum Umwidmen und Umnutzen sinkt sichtbar und rasch. Das böte Genossenschaften ein neues Wirkungsfeld. Der Charakterzug „Gemeingut“ käme genossenschaftlichen Zwecken entgegen. Zündstoff bliebe trotzdem oder Gottseidank. ++ (ki/mgn/09.12.24 -159)
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