Berlin, 19. November 2024 (geno). Der vom 6. November dieses Jahres stammende jüngste Entwurf eines „Gesetzes zur Stärkung der genossenschaftlichen Rechtsform“ liegt auf Eis. Deutschlands Regierungskoalition hat sich innerhalb kürzester Zeit in Luft aufgelöst. Binnen weniger Tage ist dieser Gesetzentwurf zum Findelkind geworden, sofern er überhaupt noch existiert angesichts der Wirrnis und des Chaos dieser Tage in den politischen Führungsetagen.
Viele im Konzept enthaltenen Ziele waren und sind hehr und erstrebenswert. Zum Beispiel sollten die Mitglieder mehr Rechte und Befugnisse zugesichert werden. So hätte jeder „Genosse“ das Recht gehabt, Kontakt zu anderen Mitgliedern der Genossenschaft aufzunehmen, beispielsweise per e-mail.
Nun liegt das Schicksal des Genossenschaftsgesetz-Entwurfes in der Hand aufgewühlter Parteiapparate, die für das deutsche Genossenschaftswesen wohl nur aus dem Bauchgefühl heraus Richtungweisendes beschließen wollen – wenn überhaupt. Es schlägt die Stunde selbstbewusster Genossenschaftsmitglieder, die sich lautstark zu Worte melden, die demokratische Bühne betreten und dieses Podium möglichst nicht so schnell wieder verlassen. ++ (ge/mgn/19.11.24 – 146)
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