Trier, 25. Oktober 2024 (geno). Der Arbeitskreis GenoGate dokumentiert den systematischen Missbrauch der Rechtsform „eingetragene Genossenschaft“ (eG) durch die genossenschaftlichen Selbstverwaltungsorganisation. Der in Bullay an der Mosel ansässige Verein igenos, der sich satzungsgemäß der Förderung des Genossenschaftsgedankens verschrieben hat, spricht in diesem Zusammenhang offen von Placebo-Genossenschaften. Besonders auffällig trete dieses Phänomen bei Genossenschaftsbanken auf, die im Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) organisiert sind.
„Allein die Tatsache, dass der BVR seine Geschäftspolitik wie ein Staatsgeheimnis behandelt, ist nach den vorliegenden GenoGate Papers nicht mit dem genossenschaftlichen Transparenzgebot vereinbar. Gleiches gilt für die totalitäre Unternehmenskultur und die mit dem Machtinstrument der Wertberichtigung forcierte Fusionspolitik“, teilt igenos mit. Zudem greife die praktizierte Zusammenarbeit zwischen dem BVR und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unzulässig stark in die Autonomie der Genossenschaften ein. Die bestehende Intransparenz gegenüber den Genossenschaftsmitgliedern stelle die Rechtsform Genossenschaft grundsätzlich in Frage. In der Konsequenz könne das zur Aberkennung des Status als immaterielles Weltkulturerbe durch die UNESCO führen. Das genau will die Interessenvertretung der Genossenschaftsmitglieder igenos Deutschland e.V. vermeiden. ++ (pg/mgn/25.10.24 – 130) www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27