Wasungen/Meiningen, 12./13. Oktober 2024 (geno). Die Waldgenossenschaft Rupperg in der südthüringischen Kleinstadt Wasungen an der Werra debattierte am Wochenende auf ihrer jährlichen Generalversammlung globale Klimafragen. Das ergab sich aus der Erörterung, auf welche Weise die Waldbesitzer in ihren Forsten den Erfordernissen einer klimagerechten Waldbewirtschaftung gerecht werden können. Es wurde vorgeschlagen, mehr hitzeresistente und -verträgliche Baumarten anzupflanzen, anstatt wie bisher auf Eichen und Buchen zu setzen. Allerdings werde das teuer und aufwendig. Einen geradezu reich illustrierten und sachkundigen Vortrag dazu lieferte der junge Revierförster Gerd Schilling. Sehr bildhaft verdeutlichte er den Zusammenhang zwischen Klimawandel, Golfstrom und nachhaltiger Forstwirtschaft. Außerdem müssten die Waldgenossen, die sehr stark von staatlichen Fördermitteln abhängen, sich nach den Vorgaben aus den zuständigen Behörden des Freistaates Thüringen richten. Ansonsten drohe nach fünf Jahren bei amtlichen Überprüfungen das Rückzahlen von Stützungsgeldern. Zudem gebe es für den Anbau von neuen Baumarten bislang nur spärliche praktische und wissenschaftliche Erkenntnisse.
Das bestätigte Genossenschaftsvorsitzender Andreas Krause, der auf der Zusammenkunft für weitere fünf Jahre in seiner Funktion gewählt worden ist. Sein bisheriges Wirken sowie seine umfangreichen Erfahrungen in der Waldwirtschaft wurden gewürdigt. Es gebe keinen geeigneteren Genossenschaftsvorsitzenden, lautete das vielfach geäußerte Fazit der Teilnehmer. Krause hatte bei einer informativen Waldbegehung mit den Genossenschaftsmitgliedern, die unmittelbar vor der Versammlung stattfand, auf die ungeheuren Gefahren durch Wetterunbilden und klimatische Beeinträchtigungen hingewiesen. Bislang hätten die Genossenschafter noch Glück gehabt, weil keine größeren Naturkatastrophen auf dem Gebiet der Waldkooperative Schäden angerichtet hätten. ++ (wg/mgn/13.10.24 – 123)
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