Bonn, den 19.September. Das Jahr 2025 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Vor diesem Hintergrund stellen wir heute die Arbeit von Prof. Hagen Henry vor, der im Rechtsausschuss der ICA (International Cooperative Alliance) aktiv ist. Die Rechtsform der Genossenschaft spielt in Skandinavien eine besondere Rolle. Seine Arbeit, insbesondere in Finnland, konzentriert sich auf die Frage, wie Genossenschaften als nachhaltige Alternative zum traditionellen Kapitalismus fungieren können. Professor Hagen Henry, ein führender Experte auf dem Gebiet des internationalen Genossenschaftsrechts und der Sozialökonomie, sieht in der Genossenschaft eine Alternative zum Kapitalismus. Genossenschaften basieren auf Gemeinschaftseigentum, demokratischer Entscheidungsfindung und absoluter Transparenz, was sie zu einem Modell für gerechte Verteilung von Wohlstand und wirtschaftliche Teilhabe macht.
Henry betrachtet Genossenschaften als ein wirtschaftliches Modell, das sich von der kapitalistischen Gewinnmaximierung unterscheidet. Während der Kapitalismus auf das Privateigentum an Produktionsmitteln setzt, bieten Genossenschaften ein gemeinschaftliches Eigentumsmodell. Dieses Modell fördert soziale Gerechtigkeit, da es den Mitgliedern mehr Kontrolle und Mitbestimmung über ihre wirtschaftliche Zukunft gibt. Genossenschaften stellen eine nachhaltige und gerechtere Form der Wirtschaft dar, die nicht auf kurzfristige Profite, sondern auf das Wohl der Gemeinschaft abzielt.
Ein zentrales Thema in Henry’s Arbeit ist die Entwicklung rechtlicher Strukturen, die Genossenschaften weltweit fördern. Viele Länder verfügen über unzureichende Gesetze, die Genossenschaften behindern, anstatt sie zu unterstützen. Henry arbeitet daran, diese Gesetze zu reformieren, sodass Genossenschaften effektiv wirtschaften können, ohne ihre demokratischen und sozialen Grundprinzipien aufzugeben. Besonders in Entwicklungsländern spielen Genossenschaften eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Armut und der Förderung sozialer Gerechtigkeit.
Henry sieht Genossenschaften als Vorreiter für nachhaltige Wirtschaftsformen, die ökonomische, soziale und ökologische Aspekte integrieren. Im Gegensatz zu kapitalistischen Unternehmen setzen Genossenschaften auf langfristige Nachhaltigkeit, insbesondere durch die Wiederanlage von Gewinnen in die Gemeinschaft. Zudem demokratisieren sie wirtschaftliche Entscheidungen, indem jedes Mitglied eine Stimme hat – eine radikale Abkehr vom oft hierarchischen Kapitalismus.
Henry betont, dass Genossenschaften besonders in Entwicklungsländern von Bedeutung sind. Sie ermöglichen Menschen wirtschaftliche Selbstbestimmung und fördern die Resilienz gegenüber externen Krisen. Seine Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen wie der ICA zielt darauf ab, Genossenschaften weltweit zu stärken und Standards zu setzen, die deren Wachstum unterstützen. Hagen Henrys Arbeit zeigt, dass Genossenschaften eine tragfähige Alternative zum „nackten“ Kapitalismus bieten. Durch demokratische Kontrolle, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit fördern sie eine gerechtere Wirtschaft. Henrys Engagement in der weltweiten rechtlichen Förderung von Genossenschaften ist ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Beitrag zur Erreichung der 17 UN Nachhaltigkeitsziele.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Das ist gut auf den Punkt gebracht und auch verständlich ausgedrückt – was hier ja nicht immer der Fall ist!