Hannover, 12. August 2024 (geno) Genossenschaften haben ihre ganz speziellen eigenen Regeln. Mitbestimmung und Demokratie sind die dominierenden Handlungsfelder. Die Entscheidungen werden grundsätzlich von der Basis, also von unten, getroffen. Genossenschaften funktionieren weltweit nach den Standards des Internationalen Genossenschaftsverbandes (ICA). Der Mensch steht dabei über dem Kapital. Genossenschaften sind Gemeinschaftsunternehmen. Allerdings setzen Gemeinschaftseigentum auch absolute Transparenz voraus.
Diese dringend notwendige Transparenz ist im deutschen Genossenschaftswesen nicht überall anzutreffen und kaum ausgeprägt. Besonders problematisch sind die Volks- und Raiffeisenbanken, die werbewirksam die genossenschaftliche Idee hervorheben, sich aber selbst aber nicht daran halten.
Auch Niedersachsens Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Ottmar ilchmann, berichtet über einen besonders perfiden Fall. Auch hier geht es um mangelhafte Transparenz und um viel Geld.
illchmann bezieht sich unter anderem auf die unabhängige Bauernstimme, die im ABL Bauernblatt Verlag erscheint. Es dreht sich nicht nur um „grüne“ Geldanlagen. Die BayWa, die mit fünf Milliarden Euro in der Kreide steht und deren Aktionäre in der Mehrzahl Genossenschaftsbanken und auch die DZ Bank sind, präsentiert sich als ein aktuelles Negativ-Beispiel. In einer hier verlinkten Pressemitteilung setzt sich ilchmann (auch hier noch) damit kritisch auseinander.
Nach Auffassung von igenos ist auch die Verantwortung des Genossenschaftsverbandes gründlich auszuleuchten. BayWa sei ein weiteres skandalöses Beispiel für das Entgleisen der genossenschaftlichen Organisation. Die katastrophale wirtschaftliche Lage der BayWa werde immer offensichtlicher. ++ (bl/mgn/12.08.24 – 102)
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