Sozialgenossenschaften fassen Fuß in Deutschland

Nürnberg, 7. August 2024 (geno) Die in Italien längst etablierten Sozialgenossenschaften fassen in Deutschland Fuß – wenn auch in Zeitlupe. Ein deutliches und klares, wahrscheinlich erstes Zeichen dafür setzt die Gemeinde Röthenbach in Mittelfranken. Der Deutschlandfunk berichtet darüber am Mittwoch. Dort bildete sich eine Bürgerinitiative, die sich gegen eine einsame Maßnahme der Obrigkeit in Person des zuständigen Landrates richtet. Er hatte in der fränkischen Kommune – ohne Bügerbeteiligung, geradezu klandestin – versucht, für 43 Geflüchtete in einem neugebauten Zweifamilienhaus Wohnungen zu schaffen. Dazu sollte ein Investor das Gebäude errichten und gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung bewirtschaften. Dabei stand die Gewinnererzielung im Vordergrund.

Der „Geheim-Plan“ sickerte durch zur Bürgerschaft. Die Bevölkerung war empört und organisierte sich gegen das Projekt der örtlichen Administration. Zu den „Anstiftern“ der Bürgerinitiative gehört Diakon Peter Dienst. Er erläutert dem Rundfunksender seine Motive und Hintergründe. Es gehe um das notwendige Einvernehmen mit der Bevölkerung. Um die Bürger in das Vorhaben zu integrieren und dennoch Flüchtlingen eine neue Heimstatt zu beschaffen, sei die in Deutschland weitgehend unbekannte Rechtsform der Genossenschaft bestens geeignet. Auf diese Weise könnten die Einwohner von Röthenbach die Regie selbst übernehmen und die unterzubringenden Flüchtlinge sanft in ihre Gemeinschaft aufnehmen. ++ (sg/mgn/07.08.24 – 099)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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