Kirchenimmobilien als genossenschaftliches Wirkungsfeld

Hannover/Fulda, 29. Juli 2024 (geno). Kirchengebäude werden in Deutschland vielerorts kaum noch für Gottesdienste genutzt. Teilweise verkaufen die Kirchen solche Immobilien, um Kosten zu sparen. Die nicht-kirchliche „Initiative Kirchenmanifest“ setzt sich dafür ein, dass Kirchbauten nicht privatisiert, sondern als Gemeingüter und kulturelles Erbe erhalten bleiben – in einer neuen Form von Trägerschaft.

In einer gemeinsamen Presseerklärung halten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Katholische Bischofskonferenz das am 11. Mai dieses Jahr veröffentlichte Manifest „Kirchen sind Gemeingüter !“ für begrüßenswert. Sinkende Kirchenmitgliedschaft, Rückgang des Gottesdienstbesuchs und abnehmende personelle Ressourcen verlangten danach, weitere gesellschaftliche Akteure am Erhalt und der Pflege der rund 42.000 sakralen Bauten beider Konfessionen zu beteiligen.

Genossenschaften sind dafür bestens geeignet und könnten sich einbringen. Es wäre ein zukunftsträchtiges Wirkungsfeld von Kooperativen, um das in Kirchen und Kapellen in Stadt und Land schlummernde baukulturelle und kunsthistorische Erbe zu bewahren und zu nutzen. Der Begriff „Gemeinwohl“, dessen Interpretation gegenwärtig als gesellschaftspolitisches Allzweck-Instrument umhergeistert, wird allerdings durch diese Betrachtungsweise noch erheblich stärker strapaziert als bisher. ++ (ki/mgn/29.07.24 – 093)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

Umnutzung Kirchengebäude
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