Haas fördert Deutsche Genossenschaften in Südwestafrika

Windhuk/Berlin, 25. Juli 2024 (geno). Das deutsche Genossenschaftswesen hat sich seinerzeit auch außerhalb Europas entfaltet. Genossenschaftshistoriker Marvin Brendel berichtet über die Expansion der deutschen Genossenschaftsbewegung nach Afrika.

So existierten in Deutsch-Südwestafrika mehrere landwirtschaftliche Genossenschaften, die auf Betreiben des deutschen Genossenschafters Wilhelm Haas seit 1907 sogar in einem eigenen Regionalverband organisiert waren. Ihm gehörten 1915 eine Zentralkasse sowie fünf Bezugs- und Absatzgenossenschaften an.

Wilhelm Haas zählt neben Eduard Pfeiffer, Victor Aimé Huber, Karl Korthaus, Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen zu den wichtigsten Gründervätern des deutschen Genossenschaftswesens.

Haas gilt auch als einer der bedeutendsten Protagonisten der genossenschaftlich organisierten Selbstverwaltung im landwirtschaftlichen Sektor. Dies galt nicht nur in Deutschland sondern auch auf internationaler Ebene. Wie Hermann Schulze-Delitzsch war Haas politisch liberal eingestellt. Für ihn waren Genossenschaften praktikable Unternehmensformen zur Selbsthilfe. Sein Credo: „Genossenschaft bedeutet Freiheit, Freiheit auch und gerade in wirtschaftlichen Beziehungen“.

++ (sw/mgn/25.07.24 – 091)

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Marvin Brendel
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