Berlin, 17. Juli 2024 (geno). Der globale Kakao-Markt befindet sich gegenwärtig im Ausnahmezustand. Derzeit bewegt sich der Preis pro Tonne um mehr als 8.000 US-Dollar. Das erklärte Andrea Fütterer, Vorstandsvositzende des Forums Fairer Handel (FFH), am Mittwoch in Berlin auf der Jahrespressekonferenz ihrer Organisation. Ursache seien schlechte Ernten in den wichtigsten Anbauländern – Elfenbeinküste und Ghana. Durch Monokulturen, Pilzkrankheiten, zu viel oder zu wenig Regen habe sich das Angebot auf dem Weltmarkt verringert. Gleichzeitig explodierten die Preise an der Kakaobörse. Jedoch profitierten die Kakaobauernwirtschaften nicht, obwohl die Verbraucher höhere Preise zahlen müssen. Kleine Kakao-Genossenschaften blieben wohl auf der Strecke. „Solange Konzerne sich durch ihre Verhandlungsmacht in den Lieferketten ihre Margen weiter sichern können, zahlen am Ende sowohl Produzenten als auch Verbraucher die Zeche für eine Landwirtschaft, die nicht zukunftsfähig ist“, stellt FFH-Geschäftsführer Matthias Fiedler fest.
Trotz der wenig erfreulichen Tatbestände wird auch auf Positives hingewiesen. So ist einem Bericht zu den aktuellen Entwicklungen 2024 zu entnehmen, dass Fairer Handel konsequent genossenschaftlich erfolgt. „Die Weltpartner eG ist die einzige Genossenschaft in Deutschland, die alle Mitglieder der Kette des Fairen Handels vereint. Zu den aktuell fast 800 Mitgliedern gehören langjährige Lieferanten, Verarbeiter in Europa, ein Großteil des Mitarbeitenden-Teams, Weltläden und andere Einzelhändler sowie auch viele Konsumenten. Gemeinsam streben sie nach engen Partnerschaften, Fairem Handel und der Förderung ganzheitlicher und gesunder Anbau- und Produktionspraktiken. Und das völlig uneigennützig, denn die Genossenschaft reinvestiert 100 % der Gewinne im Sinne der genannten Mission.“ Weitere GenoNachrichten zum Thema Fairer Handel und Fairtrade sind hier hinterlegt. Empfehlenwert ist auch die vom FFH Forum herausgegebene aktuelle pdf Broschüre ENTWICKLUNGEN IM FAIREN HANDEL. +++ (fh/mgn/17.07.24 – 087)
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