Berlin, 28. Juni 2024 (geno) . Die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgebung feierte am Freitag in Berlin-Lichtenberg ihr 125jähriges Bestehen. Die Genossenschaft bildete in den verschiedenen Epochen der Gesellschaftsentwicklung in Deutschland ungewöhnliche Solitäre. Dabei gab es Höhen und Tiefen in kaum fassbarer Ausprägung. Eine dieser Superlativen ist die Mitgliederzahl, die im Jahr 1989 einen Maximalwert von 200.000 erreichte. Inzwischen ist diese Ziffer auf 45.500 gesunken. Darauf verwiesen die Festredner bei der Jubiläumsfeier auf dem Gelände, das bereits bei Genossenschaftsgründung das Zentrum der Kooperative bildete und auf dem sogar zentrale Produktionsstätten wie eine Fleischwarenfabrik und eine Bäckerei jahrzehntelang wirkten.
Einer von ihnen ist Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Gerdsmeier. In seinem historischen Rückblick reflektierte er auf die epochalen Zeiten vom Wilhelminischen Kaiserreich über den Niedergang unter nationalistischer Repression und die in vielerlei Hinsicht glanzvollen DDR-Zeiten bis zu dem tiefen Absturz nach dem Beitritt der Ostdeutschen in die altbundesrepublikanische Staatskonstruktion. Die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgebung eG habe sich als sehr widerständig erwiesen. Auch in der Gegenwart. Inzwischen agiere die Konsumgenossenschaft auf und mit 18 Immobilienstandorten. Noch Jahrzehnte zuvor – im Jahr 1947, also in der sowjetischen Besatzungszone – habe die Berliner Konsumgenossenschaft über 483 Filialen verfügt. ++ (kg/mgn/28.06.24 – 079)
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