Trento, 18. März 2024 (geno). Der weltweit anerkannte Experte für Sozialwirtschaft aus Italien, Carlo Borzaga, ist zu Beginn dieses Monats im Alter von 75 Jahren gestorben. Laut einer Mitteilung des von ihm mitgegründeten EMES-Netzwerkes gilt er als einer der „Väter“der bedeutendsten italienischen Gesetze zur sozialen Zusammenarbeit und zur organisierten Freiwilligenarbeit. Anfang des Jahres 2023 wurde ihm vom Präsidenten der Italienischen Republik, Sergio Matarella, der Ehrentitel „Commendatore dell’Ordine – Al Merito della Repubblica Italiana“ verliehen. Es handelt sich dabei um einen prestigeträchtigen Titel für Persönlichkeiten, die sich in den Bereichen Literatur, Kunst und Wirtschaft hervorgetan haben.
EMES zufolge ist der Verlust dieses Wirtschaftswissenschaftlers von der Universität Trento unermesslich. Er habe einen wichtigen Beitrag für Frieden und den sogenannten „Dritten Sektor“ geleistet. Seine Forschungen über Sozialwirtschaft und deren Institutionalisierung im Allgemeinen sowie zu Genossenschaften und Sozialunternehmen im Besonderen auf italienischer und europäischer Ebene seien unschätzbar. Borzaga war Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses des Instituts für Genossenschaftsstudien „Lugi Luzzatti“. Er gründete die „Euricse Foundation“. Dieses Europäische Forschungsinstitut für Genossenschaften und Sozialunternehmen leitete er auch selbst bis 2022 als Präsident. ++ (cb/mgn/18.03.24 – 045)
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