Frankfurt am Main/Dresden, 13. Dezember 2023 (geno). Die sich seit Beginn dieses Jahres auf Initiative des Vorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, formierende Genossenschaft Fair Train eG löst bei den Granden der Deutschen Bahn (DB) AG offenbar nicht nur tiefe Furcht, sondern blankes Entsetzen aus. In diesen Tagen, in denen die Öffentlichkeit über die schamlosen Bereicherungspraktiken in den Spitzenpositionen Deutschlands größter Eisenbahngesellschaft informiert wird, unternimmt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) den kärglichen Versuch, die kreative Gegenwehr der Lokführer zu diskretitieren, zu verniedlichen und letztlich kritisch zu hinterfragen. Die durch die Lokführer-Genossenschaft verursachte Verknappung des Gutes „Lokführer“ führe zu Druck bei der DB, meint FAZ-Autor Alexander von Saenger. ++++ update ab 8.Januar 2024 erhöhte Streikgefahr+++
Er schreibt am Dienstagabend weiter: „Im Konzern selbst wird die GDL eher an Bedeutung verlieren, wenn das Modell Fair Train funktioniert. Denn die DB-Lokführer, die GDL-Mitglieder sind und zu Fair Train wechseln, scheiden dann ja bei der DB aus. Denkbar wäre aber auch, dass das ganze Konstrukt gar nicht Ende 2023 scharf geschaltet wird, sondern jetzt nur aktuell als Drohung und Hebel der GDL dienen soll, gegenüber der DB die eigene Tarifforderung durchzusetzen. Dann würde dieser Schachzug sicherlich der GDL im Vergleich zum größeren Konkurrenten der Eisenbahnergewerkschaft EVG Vorteile bringen.“ ++ (lg/mgn/13.12.23 – 189)
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