Hildesheim/Göttingen, 30. November 2023 (geno). Die Zukunft der niedersächsischen Genossenschaftswälder sollte öffentlich diskutiert werden, weil ungefähr 40.000 Familien davon betroffen sind. Das empfiehlt Hendrik Löwensen, der dazu an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) Forstwissenschaft studiert und mit einem Bachelor abgeschlossen hat. In einem Pressebeitrag der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift „AFZ – Der Wald“ begründet der junge Wissenschaftler seine Überzeugung am Beispiel des Genossenschaftsforstes Barterode. Der Autor sowie seine Koautoren Lukas Stahl, Martin Thren, und Helmuth Freist verweisen darauf, dass es sich beim Genossenschaftsforst um einen „idealen Bürgerwald“ handelt.
Sie stellen fest: „Das geschilderte Beispiel des Genossenschaftsforstes Barterode kann als typisch bezeichnet werden. Die über nahezu zwei Jahrhunderte betreuende Verwaltung hat sich an den jeweils gültigen Normen der Nachhaltigkeit, aber auch an den spezifischen Bedürfnissen der Mitglieder der Forstgenossenschaften orientiert. Es betreut nicht nur die Försterin oder der Förster vor Ort, sondern eine ganze Verwaltung mit ihren Institutionen (Forstamt, Inspektion, Forstplanung, Versuchsanstalt, Waldarbeitsschule, Wegebau- und Maschinenstützpunkt, Naturschutzberatung) steht den Forstgenossen zur Seite. Als ein Zeichen der vertraunsvollen Zusammenarbeit kann es auch gewertet werden, dass seit 1935 nur drei im Dorf sehr angesehene Persönlichkeiten der Forstgenossenschaft vorstanden: Louis Finke, Erich Wasmut und Hartmut Jeep.“ Gegenwärtig werde in Niedersachsen umorganisiert. Es gehe bei einer Waldgenossenschaft um eine ganz besondere Eigentumsform und deshalb erfordere das eine möglichst breite Publikumsbeteiligung, um den bisher anhaltenden Erfolg auch bei geänderten Organisationsstrukturen zu garantieren. ++ (wb/mgn/30.11.23 – 183)
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