Berlin/Neu-Isenburg, 20. Oktober 2023 (geno). Der im hessischen Neu-Isenburg ansässige „Genossenschaftsverband – Verband der Regionen“ versprüht seit langem „Heile-Welt-Spray“. Den substantiellen Gehalt des wohlriechenden Duftes kann der neugierige und kritische Betrachter aus einer jüngst verbreiteten Pressemitteilung herausfiltern, die die Wohltaten und unschlagbaren Vorteile deutscher Genossenschaftsbanken rühmt. Darin heißt es: „Die rund 7,3 Millionen Mitglieder der 302 Volksbanken und Raiffeisenbanken in 14 Bundesländern umfassenden Gebiet des Genossenschaftsverbandes -Verband der Regionen kommen 2023 in den Genuss einer für das Geschäftsjahr 2022 ausgeschütteten Dividende in Höhe von 168, 4 Millionen Euro. Das entspricht bei einem gleich gebliebenen durchschnittlichen Dividendensatz von 3,1 Prozent einem Plus von 20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür ist, dass die Genossenschaftsmitglieder 2022 die Zahl der von ihnen gehaltenen Geschäftsanteile kräftig aufstockten: Deren Wert legte um 11,5 Prozent auf rund 6,2 Milliarden Euro zu. Trotz des demografischen Wandels blieb die Zahl der Mitglieder 2022 nahezu stabil (- 0,5 Prozent).“
Verbrämt wird die regelrecht berauschende Pressemittlung zusätzlich durch den darin enthaltenen Kommentar von Matthias Kruse, Vorstandssprecher der Volksbank Bad Salzuflen eG: „Die demokratische Unternehmensverfassung garantiert die Bindung an den Mitgliederwillen und die Region. Die Mitglieder als Eigentümer*innen schätzen, dass sie den strategischen Kurs ihrer Bank mitbestimmen können. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Jedes Mitglied hat unabhängig von der Zahl seiner Geschäftsanteile eine Stimme, die gehört wird und zählt. Ganz demokratisch.“ Das biete Schutz vor anonymen Finanzinvestoren und feindlichen Übernahmen. ++ (gb/mgn/20.10.23 – 160)
www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27