Tokio/Fukushima, 22. August 2023 (geno). Japans Fischerei-Kooperativen protestieren energisch gegen den Plan, das nuklear verseuchte Kühlwasser aus dem vor mehr als zehn Jahren havarierten Atomkraftwerk Fukushima Daichi in wenigen Tagen ins Meer abzuleiten. Der Nationalverband dieser Genossenschaften befürchtet, dass die Fischbestände auf diese Weise befallen werden und kein Absatz der Meerestiere bei der Bevölkerung mehr möglich ist.
Auch der Vorschlag der japanischen Regierung, in solchen Fällen die Fänge staatlicherseits aufzukaufen, findet keinen Beifall. Die Genossenschaftsfischer sehen insgesamt ihre berufliche Existenz bedroht, wenn die bislang mehr als 1,3 Millionen Kubikmeter Kühlwasser aus dem Kernkraftwerk im Meer verdünnt und damit die Fischbestände in unkalkulierbarem Maße regelrecht vergiftet werden. Erstaunen erregt allgemein der Tatbestand, dass die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) die umstrittenen Entsorgungspläne des Kraftwerksunternehmens Tepco und der japanischen Regierung offensichtlich akzeptiert. ++ (fg/mgn/22.08.23 – 106)
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