München, 1. August 2023 (geno) 30 Krankenhäuser in Bayern haben sich im Mai vergangenen Jahres zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen, um wirksam gegen Cyber-Kriminalität vorzugehen. Darüber berichtet am Dienstag der Deutschlandfunk in einem Hintergrundbericht. Die bisher üblichen, intern organisierten Abwehrmechanismen gegen Lösegeld-Erpressung und andere Straftaten hätten sich als erfolglos herausgestellt. Andererseits zeigten Statistiken, dass sich solche Cyber-Attacken in den Jahren 2020 bis 2021 um 650 Prozent erhöht haben. Deshalb sei mit der Genossenschaftsgründung nunmehr ein externes Modell ausgewählt worden, das sich inzwischen als sehr effizient erwiesen habe.
Für den Rundfunkbericht diente das Klinikum Planegg bei München als Beispiel, um den Ernst der Situation darzustellen. Das Krankenhaus hatte ein Lösegeld in Höhe von geschätzt 150.000 bis 300.000 Euro bezahlt, um ungehindert weiter arbeiten zu können. Hacker hatten die Daten und Unterlagen über Patienten in ihre Verfügungsgewalt gebracht und drohten damit, die gesamte soziale und medizinische Tätigkeit der Klinik lahmzulegen. Von dem Problem sind auch und noch viel stärker die Arztpraxen und Krankenkassen betroffen, sind sich dessen allerdings noch nicht genügend bewusst. ++ (cb/mgn/01.08.23 – 099)
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