Berlin/Buenos Aires/Mexiko-Stadt, 18. Juli 2023 (geno). Genossenschaften sind die Dominatoren des globalen fairen Handels. Das wird am Dienstag in Berlin auf der Jahrespressekonferenz des Forums Fairer Handel (FFH) verdeutlicht. Dessen Geschäftsführer, Matthias Fiedler, erklärte: „Trotz inflationsbedingter Kaufzurückhaltung hat sich der faire Handel in Deutschland im Geschäftsjahr 2022 positiv entwickelt. Erstmals habe der Gesamtumsatz mit Produkten aus fairem Handel die Zwei-Milliarden-Euro-Schwelle überschritten. Exakt waren es 2,18 Milliarden Euro. Gekauft wurden vor allem Lebensmittel, Textilien, Kosmetik, Blumen und Kunsthandwerk. Nach den Worten von Fiedler ist der Umsatz mit fair gehandelten Produkten seit 2015 um 70 Prozent gestiegen. Der Marktanteil von fair gehandeltem Kaffee in Höhe von 5,9 Prozent zeige, wieviel Luft nach oben bleibt.
Zu den besonders zuverlässigen Genossenschaften als Handelspartner gehören Kooperativen in Mexiko und Argentinien. Von der mexikanischen Kaffeegenossenschaft FIECH stammen die Bio-Bohnen, die unter anderem im berühmten „Cafe-Organico“ enthalten sind. Die Genossenschaftsmitglieder erzielen aus dem fairen Handel Mehrpreise und ermöglichen ihren Kindern bessere Bildung in den umliegenden Städten, um dort weiterführende Schulen oder die Universität zu besuchen. Außerdem betreibt die Kooperative sogenannte „BioMaya“-Cafes im mexikanischen Bundesstaat Chiapas.
„La Riojana“ heißt die Winzergenossenschaft, die bereits im Jahr 1940 in Argentinien gegründet wurde. Was als kleine Kooperative begann, ist heute einer der größten Weinexporteure des Landes und einer der besten Arbeitgeber. So erhalten die Kinder der Festangestellten Schulmaterialien, Universitätsstipendien oder sogar Zugang zu Mikrokrediten. ++ (fh/mgn/18.07.23 – 092)
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